Die Algarve ist schon über 10 Jahre unser regelmässiges Reiseziel. Bevor wir im März 2019 den Tesla kauften, führen wir mit unserem VW Touran 1.9 TDI auch schon zwei bis drei Mal im Jahr nach Portugal. Für uns gehörte die Reise schon immer zu den Ferien, und so machten wir auch mit dem 'Dieseli' schon immer nach 2-3h eine gemütliche Pause, auch wenn wir noch nicht tanken mussten, und übernachteten unterwegs in einem Hotel.
So war für uns der Umstieg auf die Elektromobilität mit einer 'geringen' Reichweite von 400-500 km kein Problem, auch wenn wir nicht 'durchblochen' konnten, sondern geniessen die Ruhe und das entspannte elektrische Fahren.
Am 17.4.2019 morgens kurz nach 6 Uhr ging es mit 97% im Akku los Richtung Genf. Ein erster Stopp erfolgte nach ein-einhalb Stunden in Lully um zu Frühstücken. Auch unserer 'gato preto' gönnten wir etwas Energie am Supercharger, obwohl noch 64% 'im Tank' waren.
Nach dem gemütlichen Frühstück ging's via Genf, Annecy und Chambéry nach Bernin, welches kurz vor Grenoble liegt. Mit dem Verbrauch von 52% bzw 36 kWh für 232 km waren wir sehr zufrieden, da wir die möglichen 130km/h auf Frankreichs Autobahn möglichst nutzten. Bei einem gemütlichen Kaffe, luden wir am Supercharger wieder auf 96%.
Der nächste Abschnitt führte uns via Valence, Montélimar, Avignon in gut zwei-einhalb Stunden nach Nîmes. Die 265 km verbrauchten 46 kWh und somit gönnten wir unserer schwarzen Katze eine längere Ladung von 29% auf 99% und auch wir gingen Mittagessen. Es gibt eine gute Auswahl an Fastfood und Restaurants in der Nähe des Superchargers. Dieser im Gegensatz zu den beiden bisherigen an diesem Tag schon gut besetzt.
Kurz vor 16 Uhr fuhren wir wieder los Richtung Spanien. Entlang dem Mittelmeer führte uns die Autobahn via Montpellier, Narbonne, Perpignan über den Col du Perthus nach Spanien. Dort vorbei an Figueres und Girona an den Supercharger vom Golfklub in Caldes de Malavella. Eine herrliche Lokation in welcher wir uns gerne verweilten. Dieser Abschnitt war bis jetzt der längste mit 306 km, 57 kWh bzw 82 % Verbrauch.
Die letzte Fahrt an diesen Tag führte uns vorbei an Barcelona und Tarragona in die Nähe von Reus, zum Hotel Mas Passamaner in La Sleva del Camp. Auch ein wunderschöner Ort, doch leider war es schon halb zehn am Abend und wir nahmen nur noch ein kurzes Abendessen aus der vorzüglichen Küche. Unser Katze konnten wir an einem der Destination-Charger des Hotels über die Nacht aufladen.
Kurz vor neun Uhr, nach einem herrlichen Frühstück im Hotel, fuhren wir mit vollem Akku weiter Richtung Süden. Vorbei an Tarragona, Zitrusplantagen, dem Blick auf das Mittelmeer und Castellón de la Plana ging es zum Supercharger Nähe Valencia. Nach fast zwei-einhalb Stunden Fahrt waren 260 km zurückgelegt und 60% Akku verbraucht. Leider war das Restaurant des Hotels geschlossen und so machten wir einen kleinen Spaziergang zum Hotel Mas Camarena mit einer tollen Lobby und gutem Kaffee.
Die weitere Fahrt führt uns nun nach Westen über das Gebirge bei Siete Aguas vorbei am riesigen Stausee bei Cuestas de Contreras und immer wieder die Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn schneidend nach Atalaya del Cañavate. Dies ist ein Umsteigepunkt für die grossen Busverbindungen innerhalb Spaniens mit einem riesigen Selbstbedienungsrestaurant und Gästen aus aller Welt, vor allem aber Asiaten. Während dem Laden gönnten auch wir uns ein Mittagessen.
Weiter ging es im Regen auf einer meist einsamen und oft geraden Strecke südwestlich via Tomelloso nach Manzanares. Dort verschlechtert sich die Strasse etwas, aber noch immer Autobahn, führt diese über einen Pass nach Santa Elena. Die Stasse ist hier so schlecht und kurvig das man gerne nur 100 anstelle der 120 fährt. Kurz vor Bailen ist dann der Supercharger von Guarromán. Hier ist ein grosser Treffpunkt und Schlafmöglichkeit für Lastwagen, eindrücklich was für 'Monster' da quer durch Spanien fahren.
Die zweitletzte Etappe an diesem Tag führte uns dann via Córdoba, in welchem wir immer mal wieder Temperaturrekorde von über 40 Grad beobachten, nach Sevilla. Dort gab es zu diesem Zeitpunkt allerdings noch kein Supercharger, doch wir hatten recherchiert und eine 50kW Station von Ibil/Repsol angefahren. Leider konnte für CCS die Kommunikation nicht aufgebaut werden und wir konnten nur mit Typ2 und 11kW laden. In der Zwischenzeit war es halb zehn Abends und wir hatten noch 2h Fahrt vor uns und gem. Navi brauchten wir gute 50% und mussten somit ca. 20% laden.
Nach ein-dreiviertel Stunden waren wir bei 58% und es war schon fast halb elf in der Nacht, also wagten wir die Fahrt via Huelva, der schönen Brücke über den Guadiana Fluss Richtung Faro. Ab und zu meinte das Navi dass wir nicht schneller als 110 km/h fahren sollen um das Ziel zu erreichen, was wir auch befolgten.
Kurz vor ein Uhr am Morgen, kamen wir dann mit 7%, also ca. 30km, bei unserem Ferienhaus müde, aber glücklich unsere erste weite Fahrt mit dem Tesla erfolgreich gemeistert zu haben, an.